Eltersberg Signet

Bericht des Verlegerforums - Innovative Steine und vertikales Gemüse

| Aktuelles (Öffentlicher Raum)

Zukunftsthemen standen im Fokus des 2.Eltersberg Verlegerforums, die das Basalt- und Betonwerk Eltersberg Anfang Februar im Busecker Kulturzentrum am Schlosspark
veranstaltet hat. Gartenbauer, Verlegefirmen, Baustoffhändler, Planer und Architekten aus Nah und Fern konnten auch wieder viele Anregungen mitnehmen.

Die „harten Pflasterfakten“, bei denen es für die Besucher richtig zur Sache ging, lieferten Michael Buhle (Dipl. Ing. Nidda) und der Bundesgeschäftsführer des Betonverbands Straße, Landschaft, Garten e.V., Dietmar Ulonska. Besonders interessant für die Branche: das Gossenbord, ein Formstein für unbehinderte Mobilität, der „die Zwängungsfuge zwischen Bordstein und Rinne abschafft“, wie Buhle erläuterte. Das Gossenbord verbindet Rinne und Bordstein zu einem Bauteil und „bildet auch normative Grundlagen des Gesetzgebers“ ab, sagte der Ingenieur und erklärte die Bedeutung von Noppen und Rippen auf dem Straßenbelag für geh-/sehbehinderte Menschen. Das integrierte Gossenbord begünstige nicht nur die behindertengerechte Stadtentwicklung, es sei vor allem leichter zu verlegen als konventionelle Systeme.

Zur Planung und Ausführung von Pflasterflächen sprach Dietmar Ulonska, der Bundesgeschäftsführer der SLG, er kommt ursprünglich von der Materialforschung. Basalt- & Betonwerk Eltersberg GmbH & Co. KG Flößerweg 100, 35418 Buseck Telefon: 06408 507-0 Telefax: 06408 507-50 E-Mail: info@eltersberg.de „Jeder Pflasterverband ist nur so gut wie seine Fugenverfüllung“, erklärte der Betonfachmann und ging in die Details. Als er neueste Verordnungen und Normen zitierte, spitzten sich viele Ohren. Für Staunen und Gelächter sorgte ein Foto, das eine unterhöhlte Straße im Querschnitt zeigte, der Untergrund war weggebrochen, allein der Pflasterverband – Eingang zu einem öffentlichen Gebäude – hatte standgehalten. Ein Beleg für die Verbundkraft sachgerecht verlegter Pflastersteinflächen, auch wenn die Passanten nicht ahnten, dass sich unter ihnen ein Abgrund auftat.

„Wir wollen mit diesen Veranstaltungen auf der Höhe der Zeit sein und auch gefragte Dozenten nach Buseck holen“, kommentiert BWE-Chef Ralf Seibert die Konzeption des Programms, in dem neben „harten Pflastersteinfakten“ stets auch weiche Nischenthemen besetzt werden. Voriges Jahr gelang Letzteres mit dem Vortrag des Meistergärtners Sven Nürnberger vom Frankfurter Palmengarten. Diesmal fiel dieser Part einem Mann zu, der bei Golfspielern im Ruf steht, so etwas wie ein Rasenflüsterer zu sein: Norbert Lischka. Der unabhängige, europaweit tätige Rasenberater aus Hamburg brachte 25 Jahre praktische Erfahrung ein, riet vom vermeintlich schnellen Glück eines Rollrasens ab und gab zahlreiche Tipps in Sachen nachhaltiger Rasen- und Bodenpflege.

Im Zeichen der Nachhaltigkeit stand auch Sibylle K. Maags Vortrag „Leben, arbeiten, wohnen in der Zukunft“. In ihrem Paradiesgarten in Lechbruck am See zeigt die Diplom-Designerin, wie sich auf kleinstem Raum ertragreich Bio-Gemüse züchten lässt, notfalls auch vertikal auf dem Balkon. Ihre Gestaltungen suchen stets das „Nützliche mit dem Schönen zu verbinden.“


Der Zeit voraus

Auf reges Interesse stieß am Nachmittag die Einladung in die BWE-Ausstellungshalle am Eltersberg. Dort präsentierte BWE-Geschäftsführer Ralf Seibert den Gästen vor allem die Eigenentwicklungen des Hauses, mit denen sich das mittelständische Unternehmen am Markt behauptet. Eindruck machte auf viele der „frieda“-Stein in der Ausführung „Del Mar“, der mit floraler Musterung in seiner Oberfläche an die Ästhetik des Jugendstils anknüpft. „Wir meinen, hier eine Trendwende beobachten zu können, weg von der Geradlinigkeit. Und dazu gibt es ja nicht so viele Alternativen“, schmunzelt Seibert. In diesem Punkt ist Eltersberg also der Zeit voraus.